Komorebi im Wasserschloss – Fotospaziergang um Brugg
Am 26. Mai schmückt sich die Stadt Brugg mit Postkartenwetter, um Gäste zu empfangen.
Beim Hofstattbrunnen begrüsst Wanderleiterin Mirjam Bolliger 8 Leute, die Gluscht haben auf interessante fotografische Ein- & Ausblicke. Und diese gibts zu Hauf, sei es die Altstadthäuserreihe beim Stadtmuseum mit Spiegelung im Brunnen, die Fassadenbemalung des Jugendhauses Piccadilly, malerische Weiden am Aareufer, Brücken in verschiedenen Grössen & Materialien, sich auf- & abseilende Raupen von Gespinstmotten, Eisenskulpturen, schottische Hochlandrinder, …
Von solchem oder ähnlichem Reichtum liess sich ev. Gottfried Keller inspirieren, als er sein Abendlied dichtete, das kulminiert in diesen zwei Zeilen:
“Trinkt, o Augen, was die Wimper hält,
Von dem goldnen Überfluss der Welt.”
Als ausgebildete Fotografin gibt Mirjam Tipps zum Einfangen dieses ‘Überflusses der Welt’ mit der Handykamera, z.B. wie sich aus 1 Aufnahme ein Bild mit Langzeitbelichtungseffekt erzeugen lässt.
Nahe beim Limmatspitz halten wir dann Mittagsrast. Rolf und Stefan haben ein Feuer vorbereitet & einen Kuchen mitgebracht aus Mirjams Backstube – mmh!
Damit wird der Tag definitiv zum Fest der Sinne für uns 🙂
Nach dem Aareufer am Vormittag sind am Nachmittag noch die Ufer der Limmat und der Reuss an der Reihe. Beim Kraftwerk Windisch gibts im Vorbeigehen noch etwas Industriegeschichte: vor fast 200 Jahren nahm hier die Baumwollspinnerei Kunz ihren Betrieb auf. Ab da erreichen wir vorbei an der reformierten Kirche Windisch bald wieder das Aareufer, und der Kreis des Fotospaziergangs schliesst sich am Rand der Brugger Altstadt im Roten Haus.
Der Tagesrückblick im Kurzformat für Zahlenmenschen, von 9 bis 1 zurückgezählt:
9 – unsere Treffzeit am Sonntagmorgen in Brugg
8 – die Anzahl von Mirjams analogen Followern
7 – über so viele Brücken mussten bzw. durften wir gehn
6 – so viele Stunden waren wir auf dem Spaziergang unterwegs
5 – die Anzahl Elemente, mit denen wirs zu tun hatten *)
4 – die Himmelsrichtungen kamen alle zum Zug, irgendwie
3.. Flüsse nähren bzw. durchqueren das Wasserschloss: Reuss, Limmat, Aare
2.. Überraschungsengel hatten unseren Mittagsrastplatz vorbereitet, Rolf & Stefan
1.. japanisches Wort lernten wir von Luzia. ‘Sonnenlicht, das durchs Blätterwerk fällt’ heisst Komorebi
*) Diesen 5 Elementen begegneten wir auf der Tour:
I) Boden (Erde, Steine, Kies, Sand)
II) Wasser (Brunnen, Fluss, Tümpel)
III) Leben (Pflanzen, zB Bäumen, Sträuchern und Tieren, zB Fröschen, Vögeln, Rindern & Raupen)
IV) Luft (Himmel & Wolken)
V) Feuer (Licht & Komorebi)